Colorimetrie erklärt ...

Die Farbe verrät den Stoff.

Colorimetrie ist eine Methode, die für die Bestimmung einer genauen Konzentration bzw. der Identifizierung einer bestimmten Substanz herangezogen werden kann. Die bekannteste Farbreaktion ist der Lakmustest, der abhängig von einem pH-Wert einen bestimmten Farbumschlag zeigt.
Ebenso pH-abhängig reagiert der Farbstoff (Anthocyan) des Rotkohls. Ist der Rotkohl auf saurem Boden gewachsen, zeigt er eine rote Farbe, die Zucht auf alkalischem Boden gibt bläulichen „Rotkohl“. Die regional unterschiedliche Zubereitung, also die Zugabe von Essig (sauer) oder Natron (alkalisch), führt ebenfalls zu einem Farbum- schlag nach rot oder blau. Daher ist das gleiche Gemüse in Süddeut- schland als Blaukraut und in Norddeutschland als Rotkohl bekannt.

Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Farbreaktionen entdeckt, die unter bestimmten Bedingungen und Anwesenheit spezifischer Stoffe einen Farbumschlag bewirken. In der Praxis macht man sich diese Farbreaktion zu Nutze. Die spezifische Einfärbung der Lösung bei einer Farbreaktion dient dann als Indikator für die Identifizierung eines spezifischen Stoffes. In manchen Fällen kann die eingefärbte Lösung mit einer Farbtabelle verglichen und durch eine Übereinstimmung sogar die Konzentration des Stoffes ermittelt werden. Je nach Anwendungsgebiet kann man verschiedene Proben untersuchen. Es ist möglich eine Kontamination von Gewässern oder Bodenproben mit Fremd-Ionen, wie z. B. Blei (Pb2+), Nickel (Ni2+) oder Chrom (Cr6+) zu identifizieren, oder verschiedene Oberflächen wie z. B. Haut eines Verdächtigen, Pflanzenteile, Pulver oder Pillen auf Rückstände von Betäubungsmitteln oder Explosivstoffen zu untersuchen.

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