FTIR erklärt ...
Fourier-Transform-Infrarot identifiziert Substanzen
FTIR ist die Abkürzung für Fourier-Transform-Infrarot. Diese zerstörungsfreie Methode der Schwingungsspektroskopie dient der Charakterisierung von Materialien.
Bei der Infrarotspektroskopie wird Strahlung im Bereich des mittleren Infrarot – angegeben in Reziproken der Wellenlänge, der sogenannten Wellenzahl (cm-1) – von einigen 100 bis einigen 1.000 cm-1 in eine Substanz eingestrahlt. Einige Wellenlängen werden dabei vom Material absorbiert, da ihre Energien die Schwingung bestimmter Molekülgruppen anregen. Im registrierten Spektrum findet man bei diesen Energien dann Absorptionsbanden; das Infrarotspektrum ist wie ein Fingerabdruck charakteristisch für das untersuchte Molekül und kann beispielsweise zur Identifizierung von Substanzen verwendet werden.
Die gebräuchlichste Bauart eines Infrarotspektrometers ist heute das Fourier-Transform- (FT) IR-Spektrometer, das ein Michelson-Interferometer zur Analyse des Signals verwendet. Weiterhin wird häufig die Methode der „Abgeschwächten Totalreflexion“ (ATR) verwendet, die ein einfaches Sampling für Feststoffe und Flüssigkeiten ermöglicht.