Pendar X10
Mobiles Ramanspektrometer identifiziert Gefahrstoffe aus der Distanz

Beim Umgang mit unbekannten Substanzen müssen Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Zoll oder Militär mit allerlei Gefahren rechnen. Die Wahrung eines Sicherheitsabstands zur Substanz ist eine entscheidende Vorsichtsmaßnahme. Besonders bei unbekannten Chemikalien, die potentiell entzündlich, toxisch oder in anderer Weise gefährlich sein können, reduziert Abstand das Risiko für die Einsatzkräfte und erleichtert die nachträgliche Dekontamination.
Das neue, handgehaltene Ramanspektrometer Pendar X10 wurde speziell dafür entwickelt, Chemikalien sicher aus Entfernung zu analysieren. Auch Chemie- oder Pharmaunternehmen können diese einzigartigen Fähigkeiten nutzen, um qualitative Messungen bei reduziertem Risiko zu gewährleisten.
Vorteile des Pendar X10
- Messung aus sicherer Entfernung – Abstand zur Substanz 30 cm – 200 cm
- Messung fester und flüssiger Substanzen – mit zusätzlicher Fluoreszenzunterdrückung.
- Entzündet und verbrennt keine thermisch sensiblen Substanzen – unter 100 mW mit Laser-Rastering-Funktion.
- Leicht und handlich – wenig Ballast für den Anwender.
- Einfache Anbindung an ferngesteuerte Manipulatoren – Mount-Aufnahme vorhanden.
- Geringer Schulungsaufwand – benutzerfreundliche Bedienung.
- Iterativer Suchalgorithmus – verbesserte Mischungsanalyse.
Welche neuen Möglichkeiten eröffnen Gefahrstoff-Messungen aus der Distanz?
Derzeitig erhältliche Raman-Geräte sind anfällig für direktes und intensives Streulicht. Um den Einfluss von Streulicht auf das Messergebnis zu vermeiden, benötigen diese Geräte daher einen direkten Kontakt zur Probe. Das duale Lasersystem (Shifted Excitation Raman Difference Spectroscopy = SERDS) des Pendar X10 umgeht diese Einschränkung. Es kann aus der Distanz messen und dabei sichere und reproduzierbare Ergebnisse erzielen – unabhängig von äußeren Lichtverhältnissen. Dadurch bietet das Pendar X10 Einsatzkräften in verschiedenen Szenarien zusätzliche Möglichkeiten:
- Messung verdächtiger Proben in Innenräumen durch Fenster oder Fahrzeugfenster.
- Identifikation potentiell toxischer Materialen aus sicherer Entfernung.
- Unzugängliche Proben (z. B. in Fässern) leichter messen und identifizieren.
- Messung mehrerer Proben im Einsatz ohne aufwendige Neupositionierung.
- Schnelle und simple Dekontamination nach kritischen Einsätzen.
Höchste Sicherheit beim Umgang mit unbekannten Substanzen
Bei Ramanmessungen wird im Regelfall eine hohe Energie in die Probe eingebracht. Daher haben Ramanspektrometer oft die Laserschutzklasse 3B mit bis zu 500 mW Laserstärke. Dies bedeutet, dass dunkle oder hitzeempfindliche Stoffe punktuell stark erhitzt und thermisch sensitive Materialien zur Umsetzung gebracht werden. Das Pendar X10 vermeidet dies durch eine geringe Laserstärke (< 100 mW), die Laserklasse 3R und eine größere Messfläche, die durch den Laserfokus abgerastert wird. Zusätzlich sind auch ferngesteuerte Messungen möglich. Dafür wird das Pendar X10 entweder an einem Roboter oder einen stationären, ferngesteuerten Gimbal montiert. Dies erweitert die Verwendungsmöglichkeiten des Pendar X10 erheblich und macht ihn auch so einzigartig.
Einsatzgebiete
- Feststoffe und Flüssigkeiten
- Toxische industrielle Chemikalien (TICs)
- Explosivstoffe
- Vorstufen von Explosivstoffen
- Betäubungsmittel
Messprinzip | Shifted excitation Raman difference spectroscopy (SERDS) |
Distanzmessung | Von etwa 0,3 bis 2 m |
Maße | 282 mm x 188 mm x 130 mm |
Gewicht | 1,9 kg |
Datenbank | Explosivstoffe, Betäubungsmittel, chemische Kampfstoffe, TICs |
Analysezeit | < 10 Sekunden für die meisten Substanzen, generell etwa 30 Sekunden für fluoreszierende Proben |
Messung | Vor Ort Messung durch transparente Behältnisse oder Gehäuse |
Probenmenge | Sichtbare Substanzmenge |
Laserklasse | 3R |
Explosionsschutz | Initiiert oder verbrennt keine dunkle Substanzen (z. B. Schwarzpulver, Eisenoxid, etc.) |
Konnektivität | USB, WLAN |
Einsatztemperatur | -20 °C bis +40 °C |
Stromversorgung | 4 wiederaufladbare RCR123A Akkus für mehr als 2 Stunden Betriebszeit |
Montagemöglichkeiten | ¼“ Loch zur Befestigung des Tripods; optional Gimbal für ferngesteuerte Messungen |
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