NIR erklärt ...

Mit Nahinfrarot organische Substanzen analysieren

NIR ist die Abkürzung für Nahinfrarot. Die Nahinfrarot-Spektroskopie ist eine physikalische Methode zur zerstörungsfreien Bestimmung meist organischer Molekülverbindungen. Die NIR-Spektroskopie arbeitet mit Licht zwischen ca. 800 und 2.500 Nanometern Wellenlänge und liegt damit zwischen dem sichtbaren Spektralbereich (VIS) und dem mittleren Infrarot (IR).

Bei der Absorption von NIR-Strahlung werden – ähnlich wie im mittleren IR – die Moleküle zu Schwingungen angeregt. Aus den reflektierten Spektren können Informationen über die molekulare Zusammensetzung abgelesen werden. Sie können sowohl zur Identifizierung („fingerprint") als auch zur Quantifizierung von Substanzen dienen.

Anders als im mittleren IR misst man im NIR Ober- und Kombinationsschwingungen von Molekülgruppen, die sich als Summe der dort auftretenden Grundschwingungen ergeben. Die entstehenden Spektren sind durch die starke Bandenüberlappung schwerer analytisch zu interpretieren: Zur Auswertung wird deshalb Software mit mathematisch-statistischen und chemometrischen Methoden (z. B. PCA, PLS) genutzt.
Ein Hauptvorteil der NIR-Spektroskopie ist die einfache Handhabung – Licht lässt sich durch Luft oder Glasfasern fast überall hin transportieren.

Die zahlreichen Anwendungsgebiete der NIR-Spektroskopie reichen von Landwirtschaft, Futtermittel- und Lebensmittelherstellung über die Prozesskontrolle in der Chemie- und Pharmaindustrie, Biotechnologie, Polymerherstellung, Petrochemie etc. bis hin zur Kunststoffsortierung im Recycling und der Identifizierung von Betäubungsmitteln bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsauftrag.


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