Alarm: Weißes Pulver im Briefumschlag
Wie „handheld power“ bei diesem Szenario direkt vor Ort unterstützt – hier im echten Einsatz!

Im April öffnete eine Mitarbeiterin des Ordnungsamts der Stadt Offenbach einen Briefumschlag. Enthalten war ein Drohbrief in dem die gefährliche Substanz Anthrax erwähnt wurde. Ein unbekanntes, weißes Pulver, rieselte aus dem Umschlag. Die Mitarbeiterin war mit dem Pulver gekommen in Kontakt und verständlicherweise verängstigt. Per Notruf wurde die Feuerwehr alarmiert.
Sofort isolierte und betreute die Feuerwehr die Mitarbeiterin. Der betroffene Bereich des Gebäudes wurde gesperrt und eine Dekon-Strecke eingerichtet. Als erste Maßnahmen zur Identifizierung wurde der pH-Wert der Substanz gemessen und diese auf eventuelle Strahlung überprüft. Dabei wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Ein Protein-Schnelltest fiel positiv aus. Somit ließ sich ein Anschlag mit Anthrax tatsächlich nicht ausschließen.
Was tun um die Lage zu klären?
An dieser Stelle kamen die Analysatoren von analyticon instruments ins Spiel. Analyticon stellte sofort einen Mitarbeiter zur Verfügung. Dieser war innerhalb kürzester Zeit vor Ort und brachte zwei Geräte zur schnellen Vor-Ort-Analyse mit: Das Gemini – ein kombiniertes FTIR- und Raman-Spektrometer - eignet sich zur Identifikation unbekannter Chemikalien. Das RAZOR Mk II ist ein tragbarer PCR-Analysator und kann biologische Gefahrstoffe wie z. B. Anthrax identifizieren. Die Feuerwehrleute erhielten nur eine kurze Einweisung, da die Handhabung beider Geräte sehr einfach ist. Zuerst führten sie eine Messung mit dem Raman-Spektrometer des Gemini durch. Binnen Sekunden wurde das Ergebnis angezeigt und sorgte für erste Erleichterung: Zucker und Backmischung.
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© Feuerwehr Offenbach
Um das Ergebnis zu bestätigen wurde eine Messung mit dem FTIR-Spektrometer des Gemini durchgeführt. Ergebnis: Zucker und Stärke. Jetzt konnte eine erste Entwarnung gegeben werden. Um absolut sicher zu gehen, erfolgte noch eine Analyse mit dem RAZOR Mk II. Damit wurde die Substanz auf genetische Spuren von Anthrax und neun weiteren gefährlichen Stoffen kontrolliert.
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© Feuerwehr Offenbach
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© Feuerwehr Offenbach
Das Ergebnis war negativ.
Nach rund 40 Minuten war die gesamte Situation entschärft, die Mitarbeiterin beruhigt und der Einsatz beendet.
Geräte, die direkt vor Ort unbekannte Stoffe verlässlich erkennen, sparen Geld, verkürzen Einsätze und geben den Einsatzkräften mehr Sicherheit.